Am kommenden Montag, 6. Juli, sind wir Gast beim Essenheimer Kunstverein und zeigen anläßlich der laufenden Außtellung Arbeitswelten // Stumme Helden den Film-Klassiker "Playtime" von Jacques Tati aus dem Jahr 1967 - auch dieses Mal an einem ganz besonderen Ort: der Baustelle für das neue Tassilo-Quartier in der Ingelheimer Bahnhofstraße 38 - 40. Start ist um 19.30 Uhr.
Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten. Bitte bringen Sie sich Ihre Sitzgelegenheit mit.
Das Restaurant "Peter&Silie" bietet während der Veranstaltung Getränke und kleine Snacks an.
Trailer zum Film:
Über den Film:
Über die Zukunft der Arbeit haben sich große Regiss;eure in großen Filmen Gedanken gemacht, Fritz Langs negative Utopie "Metropolis" etwa oder Charlie Chaplins "Moderne Zeiten". Dort machen Maschinen den Platz des Menschen streitig. Der arbeitende Mensch ist tendenziell Überflüssig, wird dazu von Despoten überwacht. Chaplin kämpfte gegen sie mit waghalsiger, körperbetonter Komik.
Bei Jacques Tati kämpft der Mensch in erster Linie mit sich selbst. Sein Anti-Held Monsieur Hulot ist ein ewig Zuspätkommender. In "Playtime" von 1967 verschlägt es Monsieur Hulot in die Großstadt. Ehrfürchtig und neugierig zugleich, wird er, wie immer ausgestattet mit Hut, Regenmantel, Pfeife und Koffer, in diesem Trubel zum statischen, ja stÖrenden Element. "Drei Jahre Arbeit und ein großes Budget investierte Tati in 'Tatis Herrliche Zeiten' (dt. Titel). Auf eine Handlung verzichtet er hier wie in früheren Filmen, in einer lockeren Folge von Episoden parodiert er die unsinnige Ordnung moderner Bürohochhäuser, Warenmessen und Nachtclubs, in denen sich M. Hulot natürlich nicht zurechtfindet und hilflos umherirrt." (Ulrich Gregor) Dabei ist er gar nicht das Zentrum der Ereignisse: Ihm geschieht nichts, und seine Handlungen bleiben zumeist folgenlos. Die moderne Welt um ihn herum kreist um sich selbst.
Jacques Tati entwirft eine visionäre Welt, die vorwiegend in Grautönen unseren Alltag und insbesondere unsere Arbeitswelt beschreibt. Auf humorvolle Weise überspitzt er einfache Begebenheiten in seiner Stadt der Zukunft. Wir sehen den systematisierten, bürokratisierten Irrgarten einer neuen Welt, in dem wir längst angekommen sind.
Wir danken der WBI Wohnungsbaugesellschaft Ingelheim für die großzügige Unterstützung und freuen uns auf Ihr Kommen.