Dienstag, 29. April 2025

 

 

News > Presse > AZ 17.07.2012  
Die Begeisterung ist da

Junger Verein zieht eine erste und sehr positive Bilanz

Bericht  aus der Allgemeinen Zeitung Ingelheim vom 17.07.2012
von Helena Sender-Petry


INGELHEIM. Das Ziel ist klar formuliert. Das Kino in all seinen Facetten soll in der Stadt lebendig bleiben. Dabei geht es den Freunden der Ingelheimer Filmkultur (F!F) um mehr als nur „ein Kinohilfsverein“ zu sein. Die Vorsitzenden Peter Zantopp-Goldmann und Dr. Julia Wilhelm verstehen die Initiative als ein Forum, dem Kulturgut Film mehr Gewicht zu verleihen. „Die zentrale Frage muss  beantwortet werden, was Ingelheim braucht und will“, sagt Zantopp-Goldrnann, der schon jetzt eine positive Bilanz des im Februar diesen Jahres gegründeten Vereins zieht (die AZ berichtete).

Mit Genugtuung blickt auch Dr. Wilhelm auf das Kino-Event vor wenigen Wochen auf dem Stadtplatz zurück: „Es war ohne Wenn und Aber ein Erfolg“. Gezeigt wurde eine schwedische Komödie, die nicht den Mainstream bediente und vielleicht gerade deshalb ein idealer Streifen den Einstand war, „die Dinge in einen neuen Kontext zu stellen.“

Meinung ist wichtig

Zudem nutzen die F!F-Mitglieder die Gelegenheit, Fragebögen an die Zuschauer zu verteilen, die gerne und zahlreich ausgefüllt worden seien. „Wir wollen die Situation des Kinos in der Innenstadt ausloten. Deshalb ist uns die Meinung der Bürger sehr wichtig“, versichert Wilhelm.

Auch im elfköpfigen Vorstand werde konstruktiv diskutiert, Pläne geschmiedet und Ideen ausgelotet. Das ist notwendig, zumal „jeder eine andere Sicht aufs Kino hat“, weiß Zantopp-Goldmann. Grund genug, verschiedene Arbeitsgruppen zu bilden, um die zahlreichen und komplexen Themen, die die Filmkunst in Ingelheim prägen, zu vertiefen. „Jedes Mitglied - zurzeit sind ca. 50 - ist eingeladen, mitzumachen“, wirbt Zantopp-Goldmann um eine rege Teilnahme. Das Spektrum reicht von der Entwicklung von grundsätzlichen Strategien und Konzepten über mögliche Kooperationspartner bis hin zu Veranstaltungen - Zantopp-Goldmann nennt sie Sofortmaßnahmen, die auch kurzfristig organisiert werden können. Denn je schneller sich der Verein mit seinen Vorstellungen und Aktionen zeigt, umso schneller verfestigt sich in den Köpfen der Bürger, dass hier keine elitären Cineasten zu Werke gehen. Es soll ein Bewusstsein geschaffen werden, dass Kino ein Erlebnis sein kann und nicht auf einen festen Ort beschränkt sein muss.
Kinokultur außerhalb des eigentlichen Kinogebäudes, ob als Open-Air-Angebot oder an wechselnden Spielstätten. Allerdings braucht der Freundeskreis Unterstützer, „ohne geht es nicht“, sagt Dr. Wilhelm. „Die Stadtverwaltung hat übrigens alle Kosten unsere Open-Air-Premiere übernommen“, fügt der erste Vorsitzende hinzu. Dinge ausprobieren, flankierend zu Angeboten, die es schon gibt, lautet die Devise. Pläne gebe es viele, doch noch ist nichts konkret, „wir wollen erst einmal die Fragebögen auswerten, sagt Dr. Wilhelm. Die Freunde der Filmkultur sind voller Tatendrang, auch deshalb, weil sie spüren, „dass die Begeisterung da ist. Es bewegt sich was in der Stadt“, sind die beiden F!F-Vorsitzenden schon jetzt sicher.

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung Ingelheim.