Dienstag, 29. April 2025

 

 

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Denkmodell

Kommentar aus der Allgemeinen Zeitung Ingelheim vom 15.09.2012
von Helena Sender-Petry


Eine Immobilie steht zum Verkauf, mitten im Zentrum, in bester Lage, mit Potenzial. Die Filmfreunde nennen es vorsichtig „Denkmodell", doch unausgesprochen hegt der Verein wohl den Wunsch, die Stadt Ingelheim möge das Kino kaufen. Somit wäre Zeit gewonnen, die Filmfreunde müssten keine Panik haben, dass Film als Kulturform in einer Stadt mit 25000 Einwohnern bald keine Rolle mehr spielt. Auch die Stadt könnte sich die Investition lohnen. In der Vergangenheit haben die Verantwortlichen in Rat und Verwaltung ohne Frage Weitsicht bewiesen, als Objekte und Grundstücke angekauft wurden, ohne die eine Weiterentwicklung der Stadt ausgebremst worden wäre. Ob der Gänsberg, wo längst die Realschule, das Jugendzentrum und eine Sporthalle stehen. Ob das Maehler&Kaege-Gelände, auf dem sich die Polizei sehr wohl fühlt. Oder die Häuser entlang der Gartenfeldstraße, die irgendwann Platz machen für ein Ebert-Careé. Ganz zu schweigen vom Huf-Komplex oder der riesigen Fläche an der Griesmühle. Dann die alte TG-Halle, wo vielleicht bald Montessorischüler eine neue Schule einweihen. Es spricht im Grunde nichts dagegen, dass die Stadt sich in die Reihe der Kaufinteressenten einreiht, um zum einen das Kino mittelfristig zu retten, zum anderen einen weiteren Puzzlestein für Ingelheims Zukunft zu legen.

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung Ingelheim.